Vereinsgeschichte

Übersicht: 1898-1914 | 1918-1945 | 1945 – 1958 | 1958 – 1972 | 1973 – 1983 | 1984 – 2000 | 2000 – 2009 | 2010 – heute

Der Beginn des neuen Jahrtausends: Die Jahre 2000 – 2009

Die Vorstandsarbeit

Nach 30 Jahren in den verschiedensten Vorstandsämtern, davon 18 Jahre als 1. Vorsitzender, scheidet Werner Becker zum Jahresende 2001 aus dem Vorstand aus und wird als Dank für sein jahrzehntelanges Engagement zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sein Ausscheiden hinterlässt zunächst eine große Lücke, die nur durch Umstellung der gesamten Organisationsstruktur des Vorstandes weitestgehend geschlossen werden kann: durch die Verdopplung sämtlicher Vorstandsposten erhofft man sich, die anfallenden Arbeiten besser aufteilen zu können. In dieser Zeit bilden Steffen Marks und Ingolf Graf die Doppelspitze in der Position des Vorsitzenden. Bereits nach zwei Jahren wird der gesamte Vorstand jedoch erneut umgebildet, da es durch das Ausscheiden gleich mehrerer Vorstandsmitglieder gilt, einige neuentstandene Lücken zu füllen. Mit Danica Dreisbach (Schriftführerin), Vera Tiepelmann (Jugendwartin), Heiko Müller (Kassierer) und Timo Klappert (Zeugwart) werden gleich vier neue Personen in den Vorstand gewählt, der in dieser Zeit von Steffen Marks und Torsten Gieseler geführt wird. Aber auch diese neue Vorstandskonstellation hält den stetig wachsenden Anforderungen lediglich zwei Jahre stand. Bereits im Jahr 2006 entschließt man sich dazu, die Satzung erneut zu ändern und die erst wenige Jahre zuvor eingeführte Doppelspitze wieder abzuschaffen. Im Rahmen dieser Neustrukturierung wird auch ein Geschäftsführender Vorstand aus drei Personen installiert. Dieser besteht aus Torsten Gieseler, der ab dem Jahr 2006 die Geschicke des Orchesters als 1. Vorsitzender leitet, und dem 2. Vorsitzenden André Becker sowie dem 1. Kassierer Heiko Müller. Gleichzeitig werden bei dieser Satzungsänderung die bisherigen „passiven Mitglieder“ zu „fördernden Mitgliedern“ umbenannt.

3 Vorsitzende des Blasorchesters:
v.l.:Werner Becker 1984-2001; Karl-August Schreiber 1958-1966, 1970-1983; Torsten Gieseler 2004- (v.l.)

Die musikalischen Leiter

Als Martin Wehn sein Studium zum Kapellmeister im Jahr 2002 erfolgreich beendet, macht seine Versetzung nach Berlin eine Fortführung der überaus erfolgreichen Zusammenarbeit unmöglich. In seiner relativ kurzen Zeit als Dirigent setzte er deutliche Meilensteine in der musikalischen Entwicklung des Orchesters, die vor allem auch durch die Qualität und den signifikant steigenden Anspruch der Konzerte erkennbar wird. Ab dem Jahr 2003 übernimmt Arnim Klüser aus dem heimischen Oberholzklau die musikalische Leitung des Orchesters und setzt die von Marin Wehn begonnene musikalische Entwicklung erfolgreich fort. Unter seiner Leitung nimmt das Orchester 2004 im Rahmen des Landesmusikfestes im Kreis Olpe erstmalig an einem Wertungsspiel teil, bei dem die Bewertung „mit hervorragendem Erfolg“ in der Kategorie „Oberstufe“ erreicht werden kann. Der musikalische Anspruch der beiden im Jahr stattfindenden Konzerte kann nochmals gesteigert werden und es werden immer wieder Werke in die Konzertprogramme aufgenommen, bei denen sich verschiedene Solisten besonders hervorheben können. Diese solistischen Beiträge reichen von der Flöte bis zur Tuba und auch blasorchesterfremde Instrumente wie die Harfe oder der Kontrabass werden musikalisch in das Orchester integriert. Die Programmgestaltung der Konzerte erfolgt inzwischen unter einem jeweils besonderen Thema, zu dem die einzelnen Musikstücke entsprechend ausgesucht werden. Die Konzerte zum Thema „Filmmusik“ (Herbstkonzert 2004) bzw. zum Thema „Berge“ (Frühjahrskonzert 2007) nehmen hier eine besondere Stellung ein.

Nach dem Frühjahrskonzert 2009 trennt man sich nach etwas mehr als sechs Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit von Arnim Klüser. Ab dem Sommer 2009 spielt das Orchester unter der musikalischen Leitung von Christoph Barth aus Köln.

Die Jugendarbeit

Durch Werbeaktionen bei den Kreuztaler Schülerinnen und Schüler, die alle 2 Jahre durchgeführt werden kann die Zahl der Musikschüler auf die erfreuliche Zahl von 45 gesteigert werden. Das Jugendorchester wächst auf ca. 30 junge Musikerinnen und Musiker an. Durch diese zeit- aber auch kostenintensive Jugendarbeit wird ausreichend Nachwuchs für das Orchester ausgebildet, so dass Abgänge von Musikern aus beruflichen oder privaten Gründen aufgefangen werden können. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass an den Instrumenten ausgebildet wird, die im Orchester nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind, was historisch gewachsen im tiefen Blechregister der Fall ist. Außerdem können einige bereits fertig ausgebildete Musiker aufgenommen werden, die das Orchester unterstützen. Das Leistungsniveau des Jugendorchester steigert sich in solchem Maße, dass immer wieder eigene Konzerte bestritten werden können. Die Leitung des Jugendorchesters hat seit dem Jahr 2000 André Becker inne, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch als Vizedirigent immer wieder dem „Senioren“-Orchester vorsteht. Seitens der Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein des Volksmusikerbundes NRW finden jährlich im Wechsel D1- bzw. D2-Lehrgänge zur musikalischen Weiterbildung statt. Auf Grund der hohen Zahl der Musikschüler und des großen Engagement unseres Orchesters können jeden Lehrgang zwischen 10 und 15 Musikerinnen und Musiker aus Kreuztal erfolgreich bestehen, was ein weiters Indiz für den hohen musikalischen Ausbildungsstand ist.

Das Jugendorchester 2009

Die außermusikalischen Ereignisse

Außermusikalisch wird im Jahr 2002 eine vorläufig letzte große Mehrtagesfahrt nach Berlin durchgeführt. Auf der Anreise wird zunächst in der Partnergemeinde der Stadt Kreuztal, Nauen ein ca. einstündiges Konzert gegeben. Am zweiten Tag steht ein Tagesausflug in den Spreewald, an die noch eine Stadtrundfahrt durch Berlin angehängt wird. Bis zum Jahr 2004 wird jährlich das Waldfest in Fellinghausen gemeinsam mit dem MGV „Sangeslust“ Fellinghausen ausgerichtet. In den Jahren 2006, 2007 und 2009 wird gemeinsam mit der Familie Käberich das traditionelle Backesfest in Mittelhees ausgerichtet, zu dem jeweils sehr viele Besucher begrüßt werden können. Zum 110jährigen Geburtstag des Orchester kann das Wehrbereichmusikkorps I aus Neubrandenburg zu einem Benefizkonzert in der Stadthalle verpflichtet werden, welches unter der Leitung unseres ehemaligen Dirigenten Martin Wehn in der nahezu ausverkauften Halle über die Bühne geht. Der Erlös kommt der Jugendarbeit des Blasorchesters zu Gute. Da das Orchester ab dem Jahr 2003 wieder regelmäßig an Fest- und Schützenumzügen teilnimmt, wird die vorhandene Uniform um kurzärmlige, weiße Hemden mit blauen Schulterklappen ergänzt.